Text nach Jacob und Wilhelm Grimm MusikThomas Hell CembaloMichael Hell AusstattungVerlag J.F.Schreiber, Esslingen SpielRüdiger Koch
Spieldauer30 Minuten - für Kinder und Erwachsene ab 5 Jahren - Premiere am 26.04.1998 im Fabrikmuseum Delmenhorst
Es war einmal ein armer Müller, der hatte eine schöne Tochter. Vor dem König prahlte er, dass seine Tochter sogar Stroh zu Gold spinnen könne. Um das zu beweisen, musste die Müllerstochter dem König aufs Schloss folgen und drei schwere Prüfungen ablegen. Dreimal sollte sie Stroh zu Gold spinnen. Dreimal half ihr ein Zaubermännlein. Jedes Mal forderte das Männlein einen Gegenwert dafür, am Ende sogar ihr Kind. Um das Unglück abzuwenden, musste sie herausfinden, wie das seltsame Männlein hieß. Wie war doch gleich sein Name? Kunz, Heinz, Rippenbiest, Hammelwade oder Schnürbein...? Wer möchte, kann nach der Vorstellung hinter die Kulissen schauen.
Pressestimmen:
Bei INVISIUS hat alles Technische den poetischen Wert eines Zaubers. Vorbildlich die Sprach- und Spielkultur, sehr kultiviert die Begleitmusik auf dem Cembalo. Diese „Rumpelstilzchen“ - Inszenierung saugt ihren unbezwinglichen Charme aus der dienenden Haltung zum Geist der literarischen Vorlage und aus den festen Gesetzen der Bühne. Keine neumodische Lesart stört den Aufbau der Rezeption, staunende Kindermünder belohnen die Mühe aller Details. So ein Theater ist nützlich und gut, denn hier wird mit ganzer Liebe „richtiges“ Theater gemacht. Unverstaubt, poetisch, natürlich. Hier gehören Ästhetik und Schönheit endlich wieder zusammen, Sinn, Methode und Stil, kurz: die Vorstellung wird, was sie sein soll: eine Vor-Stellung. Kompliment. Potsdamer Neueste Nachrichten vom 06.06.2001
Rüdiger Koch hat eine außerordentlich wandelbare Stimme, er übernimmt alle Rollen selbst, ebenso die des Erzählers. Die Wärme seiner Erzählstimme ergreift den Besucher, ob klein ob groß, vom ersten Augenblick an und zieht ihn in die Handlung hinein. ... Die Schulkinder, die das Märchen sahen, hatten alle verträumte Augen und waren begeistert. European Paper Theatre (DK) - November 2020
… Schon vor hundert Jahren faszinierte das Papiertheater die vorwiegend jungen Zuschauer: Auch gestern zog diese kleine Theaterform die Kinder in ihren Bann. Nach der Vorführung durften die Kinder hinter den Vorhang und Fragen stellen. Und davon machten Sie rege Gebrauch: Wie wird Rumpelstilzchen gedreht, wie das Feuer gemacht und wie geht der Vorhang hoch und runter … Oldenburger Kurier vom 27.04.1998
Wundervolle historische Bühnenbilder vom Schreiber Verlag, eine feine Führung der Figuren. Der charismatische Sprecher, Schattenfigur und Akteur gleichermaßen, führt mit seiner Stimme, von sanft bis laut dröhnend das Geschehen. Er greift in die Bühne, nimmt Strohballen heraus und legt Goldballen hinein, ein sichtbar-unsichtbar Handelnder, dem man sich mit unendlichem Vertrauen ausliefert. Er wird es richten, er weiß, was wir uns als Kinder erträumten, er weiß, welches tiefe Bangen dieses Märchen in uns ausgelöst hat und wird es wieder in uns auslösen. Nichts wird verborgen, nichts verändert, es ist unsere eigene Fantasie, die er hier für uns so eindrucksvoll erfüllt. Eine Aufführung, die bezaubert und lange nachwirkt. Impressionen von den Papiertheatertagen und dem 2. Thüringer Figurentheater- Fest 2017 von Gabriele Brunsch